Eine akkurate Datierung der Alter der verschiedenen Torfschichten der beiden Bohrkerne ist dringlich. Dies gilt besonders für die obersten
Schichten des Torfkörpers, da diese in den letzten Jahrzehnten abgelagert wurden und durch rasche Veränderungen in der atmosphärischen Deposition geprägt sind.
Hochauflösende Datierung (letzte 50 Jahre)
Die obersten Torfschichten, die während der letzten 50 Jahre abgelagert wurden, werden zusätzlich zur 210Pb-Methode auch mit der Bomb Pulse Curve datiert. Dies erfolgt mit Hilfe der 14C-Datierung (AMS, Pflanzenmakroreste) und den Atombombentests (Goodsite et al. 2002; Shotyk et al. 2003).
Datierung (letzte ca. 150 Jahre)
Für die Datierung der letzten 150 Jahre bis in eine Tiefe von ca. 60 cm wird die 210Pb-Methode (Appleby et al. 1997) angewendet werden. Dazu werden drei Ultra-Low-Background Gammaspektrometer an der Universität von Alberta (Herr Prof. Shotyk) zur Verfügung stehen. Hierfür wird 1g Torfpulver benötigt. Dieses Analyseverfahren ist zerstörungsfrei, so dass für die Messungen der Spurenelementgehalte dieses
Probenmaterial nochmals verwendet werden kann.
Datierung älterer Torfschichten
Pro Bohrkern werden jeweils aus mindestens vier ausgewählten tieferen Torfschichten Makroreste anhand der 14C-Methode datiert werden. Dies garantiert, dass die atmosphärische Spurenelementdeposition bis zum Grunde des Bohrkerns zeitlich eingeordnet werden kann.
Chronostratigraphische Marker
Zusätzlich werden noch unabhängige chronostratigraphische Marker zur Anwendung kommen (siehe Shotyk et al. 2001). Um einen Datenabgleich zwischen den untersuchten Bohrkernen durchzuführen, werden am CEZA die Seltenen Erd-Elemente (SEE) für zwei Bohrkerne bestimmt.