Moore als Archive der atmosphärischen Deposition

- Geochemische Untersuchungen/Spurenelementanalyse -

Bestimmung der Spurenelemente und der Os sowie Pb-Isotopenverhältnisse in Torfen

Am Curt-Engelhorn-Zentrum (CEZA) in Mannheim erfolgt zuerst der Hochdruck-Aufschluss mit dem beantragten Mikrowellen-Autoklaven, wie in Krachler et al. (2002a, 2003b) beschrieben für zwei Bohrkerne. Hierfür werden 1,5 g getrocknetes Torfpulvers verwendet. Eine ganze Palette von Spurenelementen sowie die PGE (Os, Pd, Pt, Rh, Ru) können dann neben Pb und Ti in diesen Aufschlüssen mit der Quadrupol ICP-Massenspektrometrie (Q ICP-MS) gemessen werden. Aus den Elementanalysen und der Trockenraumdichte können wir die zeitliche Abfolge ihrer Element-Depositionsrate rekonstruieren, nicht nur für wichtige Spurenmetalle wie Ag, As, Cd, Sb, Bi, Tl, Pb und U, sondern auch für rein lithogene Elemente wie Al, Sc und Ti, die keine anthropogenen Einträge haben. Dies ermöglicht es uns, zeitaufgelöste Veränderungen der atmo­sphärischen Deposition von Bodenstaub innerhalb eines Moores während der letzten ca. 150 Jahre zu bestimmen. Zusätzlich können nach Abzug der errechneten geogenen Elementanteile auch zeitlich aufgelöst die rein anthropogenen Einträge umweltrelevanter Spurenelemente berechnet werden.

Neben den Elementgehalten kann die Aufbereitung für die Isotopenanalytik stattfinden. Zunächst wird aus der Aufschlusslösung Os extrahiert und hernach wird die Aufschlusslösung geteilt: Ein Teil für wird für die Analyse der Spurenelemente, ein weiterer für die Analyse der Platingruppenelemente und ein Teil für die SEE-Analytik und ein letzter Teil für die chromatographische Reinigung zur Bestimmung der Pb-Isotopensignatur.


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