Ombrotrophe Moore haben sich als hervorragende Archive atmosphärischer Bleideposition (Pb) herauskristallisiert. Die Torfmoose an der Oberfläche dieser Moore, die die
Schnittstelle zwischen Atmosphäre und Torfe bilden, scheinen aber die aus der Atmosphäre eingetragenen Substanzen nicht einheitlich zu akkumulieren. Dies würde bedeuten, daß ein oder wenige
Torfmoosproben nicht repräsentativ die atmosphärische Deposition in das Moor hinein widerspiegeln. Vor allem Parameter wie die Wachstums- und Produktionsrate, scheinen sich auf die
Akkumulationsrate der Moose auszuwirken. Wir werden die Variabilität der Akkumulation atmosphärischer Partikel natürlicher und anthropogener Herkunft anhand des Jahreszuwachses von Torfmoosen aus
jeweils 2 Mooren zweier süddeutscher Regionen bestimmen. Titan (Ti) wird uns dabei als Indikator für grobe und 210Pb als Indikator für feine Bodenstaubpartikel natürlicher Herkunft dienen. Die
Bleigehalte der Moose, in Kombination mit den Bleiisotopenverhältnissen, ermöglichen uns, die atmosphärischen Einträge anthropogener Partikel von denen natürlicher abzugrenzen und die gegenwärtig
dominanten Quellen zu ermitteln.